Der Nahost-Konflikt war für mich immer der "Ja, aber"-Konflikt. Über andere Kriege, chirurgische Eingriffe und Kunstfehler ließ sich trefflich fabulieren, irgendwie war immer eine Sprachregelung zu finden und meist war die Einigkeit der Diskutanten Einbahnstraße und Sackgasse zugleich. Aber immerhin, man bewegte sich.
Israel dagegen - immer nur "Ja, aber". War im privaten Palaver ein Hauch von Eindeutigkeit gefunden, eine Verurteilung der einen oder anderen Position, erhallte dieses "Ja, aber" aus einer Ecke und kettenreagierte zu einer völlig richtungslosen Argumentewolke.
Ich kann diesen Sicherheitsrat gut verstehen. Ein runder Tisch, an dem es immer jemanden gibt, der "Ja, aber" sagt. Wenn nicht mal mehr die Symbolpolitik funktionieren will.